Nachtübung bei der OG Malsch

Die 11 Monate alte Arielle hat sich in den Wochen vor der Nachtübung des öfteren unsicher im Alltag gezeigt. Ich nahm zwar an, das dies altersbedingt sei und sich sicherlich wieder legen würde, aber dennoch ging ich mit gemischten Gefühlen zur Nachtübung, zumal ich alleine mit ihr lief und sie somit auch den Schutz des restlichen Rudels nicht hatte. Ich war neugierig, ob die Bindung und das Vertrauen zu mir ausreichen würde, um ihr zu zeigen, dass eigentlich alles harmlos ist.
Bepackt mit einer frisch gefüllten Jackentasche voll mit Leckerlis machten wir uns bei starkem Schneefall auf den Weg. Entgegen meiner Befürchtungen meisterte mein Zwerglein den Parcours bravourös. Das fehlende Rudel schien ihr überhaupt nichts auszumachen, eher im Gegenteil.
Menschen mit Mülltonne, eine Wippe, ein Wackelbrett und eine heftig glatte Plane brachten sie überhaupt nicht aus der Ruhe. Ein hinter einem Gartenzaun auftauchender Geist interessierte sie dann doch schon etwas mehr. Sie verbellte den Geist, ging aber sofort näher mit mir ran, um zu schauen, was das denn überhaupt ist und stellte recht schnell die Bellerei ein.
Die einzigste Situation, die sie wirklich aus der Fassung brachte, war die direkt vor unserer Nase herunterfallende menschengroße Puppe. Es dauerte etwas, bis Arielle ansprechbar war, dann konnte ich ihr aber vermitteln, was ich wollte, nämlich näher an die Puppe ran gehen. Zum Schluß gelang es mir, dass sie nicht mehr bellend an dem vermeintlichen Mensch schnupperte. Dies genügte und wir liefen weiter.
Bei der Feuergasse meinte Zwergi, an den Flammen schnuppern zu müssen ....hat aber recht schnell bemerkt, dass es bißle heiß ist *g* ! Und das eine Böschung mit Klepperutensilien gefüllte herabrollende Fass hätte sie beinahe überrollt, dafür interessierte sie sich nämlich überhaupt nicht.
Auch das vor einem Pferdehänger herumlaufende Pferd beeindruckte sie nicht. Dies hatte ich aber erwartet, da sie ja von Welpenalter an mit in den Stall genommen wurde und Pferde somit kannte. Sie ging auch völlig problemlos in den dunklen Pferdeanhänger rein.
Die Schutzdienststationen haben wir ausgelassen, da Arielle ja (noch) keinen Schutzdienst trainiert.
Alles in allem war ich super stolz auf mein Zwergle und es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, den heranwachsenden Hund frühzeitig an alle möglichen Alltagssituationen zu gewöhnen und wie wichtig die Welpenplatzzeit doch ist.
Charly und Angie sind die Strecke gemeinsam mit meiner Mutti, Martin und Charlys neuer Trainingspartnerin Alessa gelaufen. Charly zeigte sich wie immer bei Nachtübungen völlig unbeeindruckt von allem und Angie verbellte erstmal alles, was ihr komisch vorkam. Ansonsten war es für die beiden "großen" Routine, da sie so eine Nachtübung ja bereits kannten.