Agility-Seminar bei Gerd Bitsch am 14.05.2005 bei meinem Heimatverein VdH Karlsruhe

Der Tag fing sehr früh für uns an, da ich selbst das Seminar organisiert hatte und daher auch frühzeitig auf dem Hundeplatz sein wollte. Außerdem war natürlich wie jeden Morgen Gassi angesagt. Dieses wollte ich im Wald beim Hundeplatz erledigen, konnte allerdings nur eine kleine Runde laufen, weil es heftig zu regnen anfing. Bis zum Beginn des Seminars um 8.30 Uhr (Begrüßung und Aufbau) hatte sich das Wetter beruhigt, aber pünktlich zum eigentlichen Beginn um 9.00 Uhr setzte wieder heftiger Regen ein, der sich hartnäckig über zwei Stunden hielt. Die Bodenverhältnisse auf unserem Platz waren trotz des Wetters super, sodaß wir dadurch keine Einschränkungen hatten. Jelli machte die erste Trainingsgruppe von 1,5 Stunden gut mit, ich habe aber wieder bemerkt, daß sie sich sehr streßt, wenn sie eine Übung wiederholen soll oder wir aufgrund eines Fehlers abbrechen und das ganze nochmal machen. Sie fängt dann an, an mir rumzuzobbeln und rumzunagen, was natürlich nicht so dolle ist. Ich habe beschlossen, das Verhalten zu ignorieren, bzw. sie zur Beruhigung ins Platz zu schicken und erst weiterzumachen, wenn der erste "Adrenalinschub" bei ihr vorbei ist. Damit fahre ich bis jetzt ganz gut. Ich denke, daß sie dieses Verhalten mit zunehmendem Alter und zunehmender Sicherheit ablegen wird. Man darf nicht vergessen, daß sie erst 14 Monate alt ist. Der Themenschwerpunkt des Seminars lag auf den verschiedenen Wechseln. Endlich konnte mir auch jemand sagen, warum Jelli zum Teil bei den belgischen Wechseln um die Hürden läuft und mir Tipps geben, wie ich das am besten trainiere.
Nach den 1,5 Stunden Regentraining war sie dann aber doch geschafft und ich legte sie ins trockene Auto, in der Hoffnung, daß sie dort etwas zur Ruhe kommen würde und auch schlief.
In der Mittagspause gab es selbstgemachten Flammkuchen, so daß auch die Nichtteilnehmer etwas vom Seminartag hatten.

Leider hatte sich Jelli während der Pause nicht so erholt, wie ich mir erhofft hatte. Sie machte einen recht erschöpten Eindruck und legte sich sogar zu Beginn des Trainings auf den Platz, um noch ein wenig Schlaf nachzuholen. Ich beschloß, noch ein - zwei Übungen mitzumachen und dann aufzuhören, um sie nicht zu überfordern. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn als es weiterging und nun temporeiche Sequenzen geübt wurden, war Zwergi mit einem Mal wieder voll da und stellte meine läuferischen Qualitäten auf eine harte Probe. Also konnten wir auch Teil zwei des Seminars gut mitmachen und haben einiges dazulernen können. Besonders gefreut hat mich, daß meine Kontaktzonenarbeit gelobt wurde.

Mein Fazit aus diesem ersten Seminar mit Arielle ( und somit auch eine erste Beurteilung durch einen externen Trainer) ist, daß ich durchaus auf dem richtigen Weg bin. Ich habe ihr die Geräte und Kontaktzonen gut angelernt und kann darauf aufbauen. Nun geht es an die Feinheiten. Hier wird mir sicherlich ab Juni die wöchentliche Trainingsstunde bei einem anderen Verein sehr helfen. Dort kann ich einfach Hundeführer sein und mich ganz auf Jelli konzentrieren und habe vor allem jemand, der mich korrigieren kann, selbst sieht man seine Fehler ja nicht.
Ich bin mir nun auch sicher, daß ich das für den Juni geplante 2-Tages-Seminar bei Hinky Nickels mit ihr und nicht mit Charly machen werde.